Veranstaltung, 4.2.2017: Stadt und Text – Freiräume für Berlins Literaten

Eine Infoveranstaltung des NFLB – musikalisch und poetisch begleitet von Rike Scheffler

RIke Scheffler by Valerie Schmidt b_w

Copyright Valerie Schmidt

Welchen Platz nimmt die freie Literaturszene in der Kulturlandschaft Berlins ein? Welche Räume braucht die Literatur in Berlin? Wo finde ich als Autor*in (m)einen Platz? Gibt es Alternativen zum Arbeiten und Denken einsam am Küchentisch, im Hipster-Café oder im Massenloft? Wo in Berlin finde ich als Literat*in (Autor*in, Übersetzer*in, Lektor*in, Kleinverleger*in etc.) einen passenden Arbeitsplatz oder Projekträume zu angemessenen und günstigen Bedingungen? Wie können wir die zukünftige Raumsituation für Berliner Literat*innen sinnvoll planen?

Ein Forum mit konkreten Angeboten, Auskünften und Gesprächen zur Zukunft des Berliner Raumprogramms Literatur. Mit dem Berliner Raumkoordinator Martin Jankowski und Eric Schumacher vom Netzwerk freie Literaturszene Berlin, Gästen vom Arbeitskreis Räume und der Koalition der freien Szene Berlins – sowie literarischen Überraschungsgästen.
Eintritt frei!

Ort: Lettrétage – Das Literaturhaus in Berlin Kreuberg, Mehringdamm 61, 10961 Berlin

Samstag, 04.02.2017: 20 – 22 Uhr

                                                                                                                               

Rike Scheffler

ist Lyrikerin, Künstlerin und Performerin. Sie ist in Berlin geboren, und verbindet in ihren Arbeiten Sprache, Musik und Performance. Sie veröffentlicht Gedichte in Zeitschriften und Anthologien, oder baut mit ihnen szenisch-musikalische Sprach/Klang/Rauminterventionen, in denen Wahrnehmungs- und Erlebnisweisen hinterfragt und geöffnet werden.

Sie kollaboriert häufig und gern mit Künstler*innen verschiedenster Genres wie dem Theater, Jazz, Pop, Film, der Oper und der Installations- und Performancekunst. Zuletzt kuratierte sie beispielsweise für Ólafur Elíassons Institut für Raumexperimente die Poesieinterventionen “words that hurt” in der Neuen Nationalgalerie Berlin (2014), arbeitete gemeinsam mit Dichter*innen und Musiker*innen an der Performance “from hear to here” in der Alliance française in Addis Abeba (2015) http://raumexperimente.net/de/participant/rike-scheffler/ und leitete die imaginative Ausstellung “Your Exhibition” beim Louisiana Literature Festival (2016) im Louisiana Museum of Modern Art in Kopenhagen.
Rike ist im Vorstand von „Kook e.V.“, einem Berliner Künstlernetzwerk, das Lesereihen, Festivals u. Ausstellungen entwickelt und Gründungsmitglied des Berliner Lyrikkollektivs G13, welches auf ihren Poesietouren immer wieder neue Schreibpraxen, Ausdrucks-, und Präsentationsformen für Lyrik erkundet.

Rot-rot-grüne Kulturpolitik (Auszüge aus der Koalitionsvereinbarung von November 2016)

Hier einige Zitate aus der rot-rot-grünen Koalitionsvereinbarung des neuen Berliner Senats vom November 2016, die Bezug nehmen auf die freie Literaturszene. Wir werden unseren neuen Kultursenator Klaus Lederer beim Wort nehmen!

Freie Szene stärken, Arbeitsbedingungen verbessern

Die Freie Szene ist integraler Bestandteil der herausragenden Kulturlandschaft Berlins und begründet in besonderem Maße den internationalen Ruf der Hauptstadt als Metropole zeitgenössischer Kunstproduktion. Um soziale Standards ohne quantitative Abstriche in den Förderprogrammen zu sichern und notwendige Verstärkungen im System der Basis-, Spielstätten und Konzeptförderung vorzunehmen, wird die Koalition die Förderung von Künstler*innen, Projekten und Freien Gruppen deutlich erhöhen. Zusätzlich wird ein Festivalfonds aufgelegt.

Ankerinstitutionen der Freien Szene werden besser ausgestattet, Kooperationsmittel für die Zusammenarbeit von Freier Szene und Kultureinrichtungen bereitgestellt.

Den begonnen Kurs der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der freien Künstler*innen der Stadt, durch die Einführung von Mindesthonoraren und -gagen in öffentlich geförderten Projekten, dessen Höhe sich am NV-Bühne orientiert und das als Kalkulationsgrundlage in die Projektbeantragung sukzessive festgeschrieben wird, setzen wir fort. Die Koalition will eine solide soziale Absicherung für die selbstständigen Künstler*innen erreichen.

[…]

Die Koalition unterstützt die Entstehung von Genossenschaften und andere Formen selbstorganisierter, künstlerischer Arbeit. Dieses soll insbesondere durch Beratung und Bereitstellung von Räumen geschehen.

[…]

Um Berlin als Literaturstadt zu stärken wird Berlin die Förderung für die Literaturszene besser aufstellen und auskömmlich finanzieren.

[…]

Mit einem mehrjährigen Sanierungsprogramm wird die Koalition die überfällige Modernisierung der kulturellen Infrastruktur in Angriff nehmen. Die Koalition bekennt sich zu dem Ziel, bis 2021 2.000 Atelier- und Produktionsräume stadtweit zu sichern.

Hierzu muss auch die Struktur des Arbeitsraumprogramms überprüft werden. Die Koalition wird eine Agentur für kulturelle Zwischennutzung freier Räume und Liegenschaften einrichten und ein Kulturkataster erstellen.

In Kooperation mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften soll ein Neubauprogramm für Arbeitsräume etabliert werden. Die Vergabe in Erbbaupacht und Genossenschaftsmodelle werden gestärkt und der Ausbau des Bürgschaftsprogramms der IBB geprüft. Ein Stadtentwicklungsplan „StEP Kultur“ soll systematisch Kulturflächen sichern. Die Koalition prüft den Ankauf von Objekten und Liegenschaften.

Erster Berliner Branchentreff Literatur vom 2. bis zum 4. Dezember 2016

Beruf Literatur – von und mit Literatur leben

Workshops, Diskussionsrunden, Beratungsangebote und Vorträge von und für Freiberufler*innen der Literaturbranche im Rahmen des Projekts WiSU des Literaturhauses Lettrettage

PROGRAMMÜBERSICHT

Freitag, 02.12.2016
20:00 Uhr Eröffnung des Ersten Branchentreffs Literatur
Mit Moritz Malsch (Begrüßungsworte), Birgit Kreipe (Lesung), Forde/Spallati/Mingarelli (Jazz-Trio, Klavier/Bass/Schlagzeug) & Networking

Samstag, 03.12.2016

10:00-11:00 Uhr | Networking-Kaffee
11:00-13:00 Uhr | Panel 1: Where are we now? Stand der Dinge in der freien Literaturszene, Networking, Lobbying, Vorstellung Verbände
Mit: Britta Jürgs (AvivA Verlag), Aurelie Maurin (freie Übersetzerin und Kuratorin), Eric Schumacher (Netzwerk freie Literaturszene Berlin e. V.), Michael-Andre Werner (freier Autor) und Andreas Schmiedecker (Moderation)
13:00-14:00 Uhr | Mittagspause
14:00-15:30 Uhr | Impulsworkshop 1: Projektmittelakquise mit Katharina Deloglu
16:00-17:30 Uhr | Impulsworkshop 2: Preisgestaltung, Angebotsstellung, Kundeakquise mit Jörg- Peter Riekert
18:00-19:30 Uhr | Impulsworkshop 3: Marktpositionierung, Profilschärfung und Kooperationen mit Andrea Margitics
20:00-21:30 Uhr | Impulsworkshop Neu: VG Wort mit Henry Steinhau

Einzelberatungen: 14:00-20:00 Uhr (Anmeldung vor Ort)

Sonntag, 04.12.2016

10:00-11:00 Uhr | Networking-Kaffee
11:00-13:00 Uhr | Panel 2: Digitalisierung und neue Berufsbilder
Mit: Volker Oppmann (log.os GmbH), Ines Zimzinski (DieHöragenten) und Falko Löffler (freier Game writer, Übersetzer), Andreas Wang (Journalist und Juror Sachbücher des Monats NDR Kultur/SZ), Andreas Schmiedecker (Moderation)
13:00-14:00 Uhr | Mittagspause
14:00-15:30 Uhr | Impulsworkshop 4: Stipendien mit Daniela Seel
16:00-17:30 Uhr | Impulsworkshop 5: Selfpublishing und Crowdfunding mit Ines Zimzinski 18:00-19:30 Uhr | Impulsworkshop 6: KSK, Haftungs- und Versicherungsfragen mit Alexander Schwarz
20:00-21:30 Uhr | Abschlussveranstaltung: Ich beziehe meine Weltsicht aus zweiter Hand. Live Action Lecture von Nazis & Goldmund. Mit: Jörg Albrecht, Thomas Arzt, Sandra Gugic, Thomas Köck und Gerhild Steinbuch.

Einzelberatungen: 14:00-18:00 Uhr (Anmeldung vor Ort)

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alle Fotos © gezett / http://www.gezett.de

Raumangebot Neue Schönhauser Str. 18

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Adresse: Neue Schönhauser 18, Berlin-Mitte

Beschreibung: 

Die Arbeitsräume ( 1 Arbeits- und 1 Besprechungs-raum) befinden sich in einem Wohnhaus in der 7. Etage in zentraler Lage Nähe Hackescher Markt.

Größe: 63,30 qm, 2 Mansarden-Räume mit Laminat, Spüle, Bad, Zustand: renoviert

Die Räumlichkeiten können komplett oder anteilig für Coworking-Plätze (mindestens 4, maximal 6) gemietet werden.

Eine Büroausstattung inkl. Schreibtischen, Drehstühlen, Multifunktionsdrucker, WLAN, verschließbaren Rollcontainern, Regalen, etc. wird bereitgestellt.

Gesamtmiete: 484,29 € brutto warm; bei Einzelplatzanmietung je nach Belegung zwischen 120 – 80 € brutto warm.

Bezugsfrei ab sofort.

Besichtigungstermin: sofort nach Vereinbarung

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